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AutorenbildOrsolya-Maria Sauerbrey

Presseartikel über Paszkan: Und immer wieder Gutenberg


Mit Fotografien von Mainz, der Geburtsstadt Gutenbergs, die mit grafischen Zeichnungen von Druckerpressen kombiniert werden, bringt Michael-Josef Paszkan Johannes Gutenberg auf jedes Bild seiner Reihe „Der Drucker“. „Gutenberg ist persönlich oder durch seine Erfindung auf allen Bildern vertreten“, erläutert der Künstler.

Die Statue Gutenbergs, die am „Höfchen“ steht, wird zum Beispiel mit einer Druckerpresse mit Rädern kombiniert. So macht Paszkan aus einer klobigen Maschine einen mobilen Drucker. „Die Druckerpressen auf den Bildern sind unterschiedlich komplex. Diese Meisterwerke der Ingenieurskunst habe ich per Hand gezeichnet und im Computer mit den Fotos aus Mainz vereint“, erklärt der rumänische Künstler seine Arbeitsweise.


Durch seine Ausbildung als Diplom-Designer für Keramik und durch seine spätere Tätigkeit als Keramik- und Möbeldesigner erlernte Paszkan die Technik, mit der er heute seine Kunst ausübt. „Ich vermische das Rationale mit Gefühl und das Technische mit dem Künstlerischen“, sagt er. Diese eigenwillige Symbiose ist besonders anschaulich in seinen Grafiken von mechanisierten Lebewesen dargestellt. Dabei präsentiert Paszkan unter anderem das Innenleben eines Schwans und enthüllt Mechanik, wo Organisches hingehört. In solchen Werken zeigt sich auch der Humor des Künstlers, der sich nach eigenen Angaben besser durch seine Kunst als durch Worte auszudrücken weiß.

Die vielfältigen Möglichkeiten eines Grafikers – im Vergleich zu einem Maler, der Leinwände benutzt – zeigen Paszkans Arbeiten auf Plexiglas. „Wären sie nicht gerahmt, würde Licht durch die Porträts scheinen, genau wie durch Kirchenfenster“, versichert er. Die grafisch bearbeiteten Konterfeis berühmter Künstler wie Christo, Jörg Immendorf oder Albert Einstein, der Künstler unter den Mathematikern, sind jedoch als gerahmte Werke geplant gewesen und werden jetzt auch so ausgestellt.


Mit dem Einfluss des Lichtes auf die Wahrnehmung der Kunstwerke experimentiert Paszkan in seiner Bilderserie zur Druckerpresse: Die Grafiken wurden auf transparente Folien gedruckt, die wiederum hinter Plexiglas hängen. Weil man fast durch die Bilder hindurch blicken kann, erhalten sie eine Leichtigkeit, die die schweren Bauwerke im Hintergrund und die wuchtige Maschine im Vordergrund niemals erreicht hätten. Zum Beispiel in dem Bild, in dem die Druckerpresse im Schatten der Theodor-Heuß-Brücke steht: Weil die Grafiken nicht vom Licht angestrahlt, sondern durchleuchtet werden, wirken die Farben besonders intensiv, auch wenn es sich um eher zartes Hellgelb handelt.

„Meine Werke sind kompakt. Man muss sie mehrere Minuten betrachten, um herauszufinden, was der Künstler versteckt hat“, sagt Paszkan. In den nächsten drei Monaten hat jeder Besucher während der Öffnungszeiten des Heimatmuseums Gelegenheit, die Grafiken genau zu untersuchen und herauszufinden, was der Künstler sagen will.


Quelle: ECHO-oline

13.03.2012 10:00 Ühr

Sandra Pürzl , Bischofsheim




















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