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AutorenbildOrsolya-Maria Sauerbrey

Presseartikel über Paszkan: Sozialkritisches vom Designer


09.08.2011 - GUSTAVSBURG

AUSSTELLUNG Bilder des Kostheimers Michael-Josef Paszkan beim Verein „Hospiz Mainspitze“

(uli).


Seit Samstag gibt es in den Räumen von „Hospiz Mainspitze“ im Seniorenheim mit den Bildern des Kostheimer Designers Michael-Josef Paszkan eine neue Ausstellung zu sehen. Die Hospizvereins-Vorsitzende, Christa Bracht-Kuckuk, freute sich, dass die vielen Wände erneut mit hochwertiger Kunst bestückt werden könnten.


Eine fachkundige Einführung in die Werke ihres Vaters gab die gelernte Kunsthistorikerin Orsolya-Maria Sauerbrey. Zunächst habe der 1952 in Sathmar (Siebenbürgen) geborene Aussteller an der Kunstakademie in Klausenburg Bildhauerei und Keramik studiert und seinen Abschluss als Diplom-Keramiker gemacht. Bis zu seiner Übersiedlung nach Deutschland im Jahr 1990 arbeitete er als Möbel- und Keramik-Designer und immer wieder als freischaffender Künstler.


Zwischen Surrealismus und fantastischem Realismus

Das setzte sich auch während seiner Tätigkeit als Modell-Einrichter bei der Porzellan-Manufaktur in Höchst fort. Über 1 500 Zeichnungen und grafische Darstellungen umfasst das Werk des inzwischen pensionierten Designers. In zahlreichen Ausstellungen in der Region, unter anderem auch im Bischofsheimer Heimatmuseum, waren Paszkans Bilder schon zu sehen.

Stilistisch changieren seine Arbeiten zwischen sozialkritischer Darstellung, dem Surrealismus oder dem fantastischen Realismus. „Ich kann nicht abstrakt, ich muss immer etwas Konkretes als Ausgangspunkt vor mir haben“, verriet Paszkan im Gespräch.

Die Verwurzelung mit seiner neuen Heimat gibt es in vielen Exponaten zu sehen. Die Fassade des Mainzer Domes, Fenster aus Sakralbauten der Region, die Reduit oder das Standbild Bischof Kettelers: In seinen collageartig angelegten Arbeiten tauchen Ikonen der Region regelmäßig auf. Teilweise sind es Fotografien, die Paszkan am Computer bearbeitet und nach dem Ausdrucken noch mit Druckerfarben überzeichnet. „1-Euro Jobber mit Mobilitätsgarantie“, heißen zwei Bleistiftzeichnungen, bei denen er eine moderne Don-Quichote-Figur mit anatomischer Genauigkeit, aber bereits dem körperlichen Verfall preisgegeben, darstellt. Insgesamt ist den Werken anzusehen, dass sie aus der Ideenschmiede eines Designers kommen. Die bisweilen glatt wirkende technische Perfektion, die gefällige Kombination geometrischer Elemente oder die dekorative Farbigkeit: Diese Bilder sollen kalkulierte Wirkung erzielen. Die zivilisationskritischen Aussagen sind überdeutlich. Dennoch bleibt noch genügend Assoziationsraum für den Betrachter, sich gedanklich in die Bildtiefen zu versenken. Bis November können sich die Besucher des Vereines „Hospiz Mainspitze“ noch damit beschäftigen.


Quelle: Mainspitze Rhein Main Presse Dienstag, 9.August 2011














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