Joseph Cornell
Der amerikanische Autodidakt begegnete Marcel Duchamp 1930 in einer New Yorker Galerie. Inspiriert durch die Pariser Surrealisten begann er mit Collagen zu arbeiten und entwickelte bald erste Boxen, in denen er Fundstücke zu geheimnisvollen, poetischen Arrangements zusammenstellte. Diese Assemblagen sind Fantasiereisen in die Vergangenheit, nachempfundene Gedichte (z. B. Emily Dickinson), wissenschaftliche Visualisationen, Hommagen an Ballerinen etc. Obwohl Joseph Cornell u. a. von Peggy Guggenheim gesammelt wurde, galt er viele Jahrzehnte als artist's artist (Künstler für Künstler). Künstlerinnen wie Yayoi Kusama und Carolee Schneeman waren mit dem zurückgezogen lebenden Cornell befreundet bzw. arbeiteten am Beginn ihrer künstlerischen Tätigkeit als Assistentinnen bei ihm.
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